Häufig gestellte Fragen

Ist das Einbringen eines Zahnimplantates schmerzhaft?

Der Eingriff erfolgt nach der Schmerzausschaltung durch die lokale Betäubung, im Dämmerschlaf (Sedierung) oder auf Wunsch in Vollnarkose.

Wie lange hält ein Implantat?

Die Lebensdauer ist abhängig von den persönlichen Verhältnissen, die in Ihrem Mund vorherrschen, d.h. wie stark ist der noch vorhandene Knochen? Wie stark ist Ihre Kaumuskulatur und Ihre Tendenz fest zusammenzubeißen (knirschen)? Wie viele restliche eigene Zähne sind vorhanden? Sind Sie Raucher? Haben Sie Parodontitis? In Abhängigkeit von allen diesen individuellen Einflussfaktoren ist die Prognose der Implantate heute erstaunlich hoch. Nach fünf Jahren befinden sich noch 98 % der gesetzten Implantate in perfekter Funktion Die Lebensdauer der Implantate hängt vor allem auch davon ab, wie perfekt Sie und Ihr Praxisteam eine Nachsorgehygiene durchführen. Das heißt,  Sie selbst haben eine optimale Verweildauer der Implantate durch perfekte Mundhygiene in der Hand.

Wie lange dauert das Einbringen eines Implantates?

Ein Standardeingriff dauert einschließlich Vorbereitung und anschließender Kontrolle etwa eine Stunde. Werden mehrere Implantate gesetzt, verlängert sich die Dauer der OP. Die exakte Zeit hängt jedoch von der Ausgangssituation ab.

Was kostet ein Implantat?

Die Kosten sind abhängig von der Ausgangssituation, z. B. Knochenqualität, Anzahl der Implantate die gesetzt werden und von der geplanten prothetischen Versorgung. Knochenaufbauende Maßnahmen erhöhen die Gesamtkosten. Eine verbindliche Aussage kann ohne Untersuchungsergebnisse nicht erteilt werden und würde der Beratung durch einen Arzt oder der eines zahntechnischen Labors vorgreifen.

Übernimmt die Krankenkasse die Kosten für ein Zahnimplantat?

Private Krankenkassen zahlen je nach Versicherungsbedingungen, in Einzelfällen die gesamten Kosten. Die gesetzlichen Versicherungen übernehmen einen Zuschuss zum Zahnersatz, entsprechend der festgelegten Fallpauschalen.

Kann ein Implantat vom Körper abgestoßen werden?

Es sind keine allergischen Reaktionen, bzw. auf diese begründete Abstoßungen, bekannt. Gehen Implantate verloren, so geschieht dies in den meisten Fällen während der Einheilungszeit. Zu frühe oder falsche Belastung in dieser Zeit, kritische Knochensituation oder Fehlplanung sowie mangelnde Mundhygiene sind Gründe für einen Implantatverlust. Mit einer Erfolgsquote von bis zu 98 % ist die Implantologie in der modernen Zahnheilkunde ein anerkanntes Therapieverfahren.

Gibt es Alternativen zu Zahnimplantaten?

Die klassischen Formen des herkömmlichen Zahnersatzes wie Brücken, Kronen auf beschliffenen Zähnen und schleimhautgetragene Prothesen sind bekannte Alternativen. Das Beschleifen von kariesfreien Zähnen wird insbesondere bei jungen Patienten kritisch gesehen. Um nur einen verloren gegangenen Zahn durch eine konventionelle Brücke zu ersetzen, müssen mindestens zwei gesunde, kariesfreie Zähne beschliffen werden. Die Folge ist ein irreparabler Substanzverlust. Implantatgetragene Einzelkronen und Brücken sind mit einem chirurgischen Eingriff verbunden, bieten jedoch eine substanzschonendere Variante. Die Entscheidung gegen die konventionelle und für die implantatgetragene Therapieform kann erst nach eingehender Beratung mit dem Zahnarzt erfolgen.

Lohnen sich Implantate?

Für den Patienten stellt sich die Frage, wie viel Geld er für seine „Dritten“ ausgeben möchte. Zudem ist eine Behandlung mit Implantaten immer mit einem chirurgischen Eingriff verbunden. Die Vorteile von Implantaten dürften jedoch überzeugen: Patienten, die nach langjähriger Zahnlosigkeit wieder fest zubeißen möchten oder die durch das Tragen von Prothesen schmerzhafte Druckstellen haben, werden in der Regel vom Tragekomfort und der neu gewonnen Lebensqualität überzeugt.

Welche Auswirkungen haben klassische Brücken und Prothesen auf den Knochen?

Beim Einsatz von Brücken wird gesunde Substanz durch Beschleifen der Nachbarzähne geopfert. Die Lücke in der Zahnreihe wird durch ein Zwischenglied geschlossen. Die Zahnwurzel selbst wird nicht ersetzt. Dem Kieferknochen fehlt der von der Wurzel übertragene Kaudruck. Diese natürliche Belastung stimuliert den Knochen normalerweise zur Regenerierung. Fehlt die Belastung, bildet sich der Knochen im Laufe der Zeit zurück.

Rein schleimhautgetragene Prothesen führen aus demselben Grund zu Knochenschwund, der sogenannten Atrophie. Aufgrund des Knochenabbaus muss über einen längeren Zeitraum die Prothese immer wieder korrigiert werden. Die Folge ist oft unbefriedigend sitzender Zahnersatz, der viele Prothesenträger in ihrer Lebensqualität stark beeinträchtigt.

Kann eine Implantatbehandlung unter Vollnarkose erfolgen?

Für eine Vollnarkose muss die entsprechende Einrichtung und ein Facharzt für Anästhesie zur Verfügung stehen. Der Patient wird über das Monitoring durch den Anästhesisten überwacht.

Welche Materialien werden bei Zahnimplantaten verwendet?

Titan wird seit mehr als 30 Jahren in der dentalen Implantologie eingesetzt und hat sich als biokompatibles, verträgliches und sicheres Material erwiesen. Allergische Reaktionen sind nicht bekannt. Mit besonderen Implantatoberflächen lässt sich die Einheilzeit der Implantate verkürzen. Neueste Entwicklung ist eine aktive Oberfläche, die den initialen Heilungsprozess beschleunigen soll.

Ist eine besondere Ernährung erforderlich?

Mit Implantaten kann ein Patient in der Regel wieder fest zubeißen, wieder essen worauf er Lust hat. Vorteil: Er kann sich wieder ausgewogen und abwechslungsreich ernähren.

Können auch Diabetiker mit Zahnimplantaten versorgt werden?

Voraussetzung ist die enge Zusammenarbeit und der Austausch mit dem Hausarzt. Patienten müssen selbstverständlich vor der Operation richtig eingestellt sein.

Schadet rauchen den Implantaten?

Starkes Rauchen kann den langfristigen Erfolg einer Implantatlösung gefährden. Besonders während der Einheilung wird rauchen sehr kritisch gesehen.

Sind mehrere Implantate günstiger?

Der Aufwand für Diagnostik und das genutzte Instrumentarium für das Setzen eines oder mehrerer Implantate ist ähnlich. Insofern sind die Kosten für mehrere Implantate günstiger als die Summe entsprechender Einzeleingriffe.

Wie ist das Bissgefühl?

Das Bissgefühl auf Zahnimplantatzähnen ist zu dem eigenen, natürlichen Bissgefühl nicht unterschiedlich.

Wie viele Implantate braucht man für die Fixierung einer Prothese?

In den meisten Fällen werden vier 4 Implantate beim zahnlosen Kiefer gesetzt. Diese Anzahl entspricht einer anerkannten Empfehlung der deutschen Gesellschaft für Zahnheilkunde (DGZMK). Auf einer Lösung mit zwei Implantaten lässt sich eine Prothese auch stabilisieren. Eine rein implantatgetragenen Prothese mit höherem Tragekomfort lässt sich jedoch auf vier Implantaten besser realisieren.

Ist eine festsitzende, nicht herausnehmbare Zahnreihe geplant, werden in den meisten Fällen 6 Implantate im Unterkiefer und 8 im Oberkiefer empfohlen. Die genaue Anzahl kann der Zahnarzt erst nach ausführlicher Diagnose vorschlagen.

Wie lange muss das Implantat einheilen, bevor die neuen Zähne fixiert werden können?

Dies hängt immer von der Situation des Patienten ab. In der Regel kann mit einer Einheilzeit von acht bis zwölf Wochen gerechnet werden. In besonderen Fällen können Implantate früh, also schon während der Einheilung versorgt bzw. belastet werden.

Braucht man für jeden verlorenen Zahn ein Implantat?

Eine prothetische Planung kann auch vorsehen, dass ein Implantat mehrere Zähne trägt. Die Anzahl der Implantate bestimmen Größe der Lücke, Knochenqualität und mögliche Position der Implantate. Das geplante Behandlungskonzept – festsitzender oder herausnehmbarer Zahnersatz – entscheidet ebenfalls über die Zahl der Implantate.

Wie ist die Verträglichkeit bei Titanimplantaten – Gibt es Allergien?

Es sind heute keine Allergien bzgl. des Werkstoffes Titan – der für Implantate verwendet wird – bekannt. Mehrere Millionen eingesetzte Zahn-, Knie- und Hüftimplantate zeugen für die Bioverträglichkeit.

Welche Gefahren bestehen bei der Operation?

Die anatomischen Strukturen betreffen den Nervverlauf im Unterkiefer und Grenzstrukturen, wie Nasen- und Kieferhöhlen im Oberkiefer. Die Eröffnung und der dichte Verschluss der Nasen- und Oberkieferhöhle durch das Implantat, das nicht in die Höhlen hineinragt, ist ein optimaler biologischer Verschluss. Die Verletzung der Nerven im Unterkiefer kann heute zuverlässig vermieden werden. Dazu dienen exakte Röntgen- und Modelldiagnosen im Vorfeld der Operation und entsprechend in der Operation gewählte Anästhesieverfahren, bzw. röntgenologische Möglichkeiten im Operationseingriff. Die Routine des Operateurs ist ausschlaggebend.

Wie ist das Bissgefühl?

Das Bissgefühl auf Zahnimplantatzähnen ist zu dem eigenen, natürlichen Bissgefühl nicht unterschiedlich.

Wie aufwendig oder wie ist Knochenaufbau möglich und ist dies bei jedem Patienten möglich?

Knochenaufbau ist bei jedem Patienten möglich, der sich auch für Implantate eignet. Osteoporose ist dabei in der Regel kein Ausschluss. Der Knochenaufbau findet i. d. R. im Vorfeld oder zusammen mit der Implantatsetzung statt. Es kann also ein extra Operationstermin dafür angesetzt werden. Dies hängt von der eigenen Restknochensituation des Patienten ab. Im Vordergrund steht dabei immer die Sicherheit und Zuverlässigkeit des Eingriffes. Kein Risiko. Der Knochenaufbau muss ca. 5-6 Monate einheilen, bis eine weitere Operation für die Implantatsetzung und die Abdrucknahme für die neue Krone stattfinden kann. Allgemeine Gesundheitskriterien: Für die Implantation eignen sich alle Patienten. Es gibt heute nur noch relative Kontraindikationen. Als absolute Kontraindikation gilt i.[nbsp]d.[nbsp]R. extrem starkes Rauchen bzw. Drogenmissbrauch, Einschränkung des endokrinen hämatopolitischen Systems und drittens Dauermedikation mit Kortikoiden.

Altersgrenzen?

Zahnimplantate sollten erst ab einem Alter von ca. 17 – 18 Jahren durchgeführt werden, da dann das Knochenwachstum abgeschlossen ist und die Implantate an den richtigen, endgültigen Ort gesetzt werden. Bzgl. höheren Alters gibt es keine Grenze. Das Einheilen und die Erfolgsprognose der Implantate ist nicht davon abhängig, ob ein Patient 30 Jahre oder 90 Jahre alt ist.

Sind Implantate erneut zu setzen, falls ein Fehlschlag stattfindet?

Sollte tatsächlich eine Zahnimplantation nicht funktionieren, so ist nach dem Entfernen eines Implantates eine Ausheilung von 6 Wochen bis 3 Monaten angezeigt. Danach ist i.[nbsp]d.[nbsp]R. in die selbe Position ein neues Implantat zu setzen und die Erfolgsprognose entsprechend hoch. Manchmal kann für ein Problem eine Restentzündung im Knochen, die von dem alten, Zahn übrig blieb, verantwortlich sein. Nachdem diese dann entfernt worden ist, ist die Erfolgsprognose des neu gesetzten Implantates ideal.

Wie sieht die Pflege bei Implantaten aus?

Die Zahnpflege ist bei Implantaten nicht anders als bei der natürlichen Bezahnung. Zahnbürste und Interdentalraumbürstchen sind ideal. Außerdem sollten Sie regelmäßig, d.h. alle 3 – 6 Monate zur professionellen Zahnreinigung in Ihrer Praxis vorstellig werden. Dieser Termin von ca. 1 Stunde Dauer ist sinnvoll angelegt und dient der Vorsorge, wie der Kundendienst bei Ihrem Auto.

Wie lange dauert eine Implantatbehandlung?

Bei gutem Knochen kann eine Implantatoperation bereits nach einer halben Stunde oder etwas mehr beendet sein. Abhängig von der Anzahl der Implantate kann diese Dauer entsprechend erhöht sein. Bei gut ausgeprägtem eigenem Knochen kann bereits nach 6 – 8 Wochen (bei Spezialimplantaten) eine Abdrucknahme erfolgen. Muss der Knochen aufgebaut werden, so ist mit einer Ausheilung von 6 Monaten zu rechnen.

Wie viele Implantate sind notwendig?

Die Anzahl der Implantate richtet sich nach der vom Patienten gewünschten Endversorgung. D.[nbsp]h. primär darf sich der Patient entscheiden, ob er ganz festsitzende Zähne (Porzellanzähne) haben möchte oder ob er einen herausnehmbaren Brückenersatz wählen will. Davon ist die Anzahl der Implantate abhängig. Bei einzelnen Zähnen oder kleineren Lücken ist die Anzahl der Implantate entsprechend geringer.

Wie sieht die Erfolgsprognose und Knochenstruktur im Vergleich Ober- zu Unterkiefer aus?

Die Erfolgsprognose ist im Unterkiefer nach wie vor besser als im Oberkiefer. Durch moderne operative Techniken kann die Knochenqualität des Oberkiefers deutlich verbessert und fast an die Qualität des Unterkiefers gebracht werden. Dadurch haben sich die Erfolgsprognosen auf lange Sicht in beiden Kiefern sehr verbessert. Diese operativen Maßnahmen sind durch spezialisiertes Vorgehen entsprechend abgesichert. Bitte bedenken Sie, dass der Kieferknochen der stärkste Knochen des gesamten Körpers ist!

Kann es jeder Zahnarzt?

Die einfache Implantation gehört heute und vor allem in den nächsten Jahren in das Spektrum der täglichen Praxis. Dabei gibt es Unterschiede zwischen einfachen Operationen, wenn guter Knochen vorliegt und schwieriger Implantation, bei geringerem Knochenangebot. Bei Knochendefiziten ist es durchaus angebracht, diese operativen Maßnahmen in die Hände eines Spezialisten zu begeben. Dafür arbeiten viele Zahnärzte/Spezialisten in Teams zusammen. Ein Team aus Zahnärzten und Spezialisten arbeitet erfolgreich und routiniert zusammen, um ihren Patienten ein Optimum an Langzeiterfolg geben zu können.